Turniersplitter – TTVWH Ranglistenturnier 1 Damen und Herren 2017

Die Ausspielung der TTVWH-Rangliste 1 führte fünf Herrlinger Akteure mit gemischten Erwartungen in den Bezirk Böblingen. Das Tischtenniszentrum in Böblingen war Schauplatz der zwei Entscheidungen bei den Damen und Herren zur Qualifikation für die TTVWH-Rangliste 2 am 2. Juli 2017 in Stuttgart. Dabei wurden unter der Leitung von Bernd Kaltenbach, Ressortleiter Erwachsenensport im TTVWH, im Schweizer System nach sieben ausgespielten Runden die Platzierungen ermittelt, sodass jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer insgesamt sieben Einzel zu absolvieren hatte und sich die Spielstärke der Gegner nach und nach der eigenen Spielstärke anpasste.

Damen:
3. Platz Anja Skokanitsch
Tagesbilanz: 5:2 Spiele bei 17:8 Sätzen
Anja SkokanitschDie ersten vier Runden überstand Anja souverän. Viermal setzte sie sich mit 3:0 gegen ihre Kontrahentinnen durch, unter anderem gegen die beiden jungen Spielerinnen Kristin Fabriz und Materialspezialistin Lea Lachenmayer von der NSU Neckarsulm bzw. dem TTC Frickenhausen. Umso mehr musste Anja dann gegen Antonia Bernhard/SSV Schönmünzach, ebenfalls eine Materialspielerin, kämpfen, um im fünften Spiel im Entscheidungssatz noch mit 11:8 gegen die junge Gegnerin zu bestehen. Dabei drehte sie einen 2:1-Satzrückstand gegen das Schönmünzacher Nachwuchstalent, welches sich am Ende mit ebenfalls 5:2 Spielen den zweiten Gesamtrang bei dieser Ausspielung erkämpfen konnte. Als nächstes kam es zum Duell der bis dahin ungeschlagenen Spielerinnen Anja und Annett Kaufmann/TTC Bietigheim-Bissingen. Gegen die erst Elfjährige letztjährige Vize-Europameisterin in der U12/U13-Jugend war für Anja leider „kein Kraut gewachsen“ und sie musste sich in drei Sätzen geschlagen geben. Im letzten Spiel gegen Celine Henseling, ebenfalls vom TTC Bietigheim-Bissingen war Anja dann eigentlich wieder favorisiert. Sie konnte auch mit 2:0 in Sätzen in Führung gehen und entschied dabei den zweiten Durchgang recht klar mit 11:5 für sich. Die junge Celine Henseling (Jahrgang 2000) fand aber nun immer besser ins Spiel und konnte die nächsten drei Sätze, wenn auch sehr knapp, für sich entscheiden. Anja konnte somit insgesamt eine Bilanz von 5:2 Siegen erspielen und landete dank ihres sehr guten Satzverhältnisses schlussendlich hinter Annett Kaufmann und Antonia Bernhard auf Platz 3 in der Endauswertung. Auch wenn am Ende etwas die „Luft raus“ war, war das ein durchaus überzeugender Auftritt von Anja, die sich durch die starken ersten fünf Runden die Qualifikation zur TTVWH-Rangliste 2 „locker“ sichern konnte. In der Saison 2016/2017 war das auch Anjas letzter Auftritt für den TSV Herrlingen – die neue Saison beginnt offiziell am 1. Juli und tatsächlich zählt die Ranglistenausspielung schon zur Saison 2017/2018. An dieser Stelle also auch noch vielen Dank an dich, Anja, für eine tolle gemeinsame Zeit im Herrlinger Trikot und weiterhin viel Spaß am Tischtennis Spielen!

>> im Bild rechts: letzter Auftritt im Herrlinger Trikot für Anja Skokanitsch endete mit Platz 3 beim TTVWH Ranglistenturnier 1 und der damit verbundenen Direktqualifikation zur nächsten Stufe!

11. Platz Paula Truöl
Tagesbilanz: 4:3 Spiele bei 18:11 Sätzen
In den ersten beiden Runden konnte sich Paula recht deutlich mit 3:0 gegen Annette Mehrens/TSV Asperg und 3:1 gegen Jugendspielerin Larissa Ziegler/TTF Kißlegg durchsetzen. In der dritten Runde wartete dann die junge Materialspielerin Lea Lachenmayer/TTC Frickenhausen (Jahrgang 2004). In einem spannenden Spiel konnte Paula den ersten Satz für sich entscheiden, ehe die beiden folgenden Sätze mit 11:3 und 11:4 sehr deutlich an Lachenmayer gingen. Paula kämpfte sich aber zurück ins Spiel und entschied mit etwas mehr Geduld und Konzentration den vierten Satz mit 17:15 für sich. Im fünften Satz unterlag sie dann noch knapp der Frickenhausener Nachwuchshoffnung. Ihr viertes Einzel konnte Paula überraschend deutlich in drei Sätzen gegen Andrea Winter/TTV Burgstetten gewinnen. Nach den Duellen in der Vergangenheit gegen Winter war hier ein Sieg nicht unbedingt zu erwarten gewesen und in der Deutlichkeit umso stärker. Gegen Petra Landfried/TV Rechberghausen musste Paula anschließend nur den zweiten Satz abgeben, als Landfried das Glück entscheidend auf ihrer Seite hatte. Paula ließ sich dadurch aber nicht aus der Ruhe bringen und entschied die anderen Sätze mit 11:7 bzw. 11:8 für sich. Der Zwischenstand nach fünf Runden war somit 4:1 und im vorletzten Spiel sah sich Paula somit noch einmal einer stärker eingestuften Gegnerin gegenüber. Gegen Jugendspielerin Celine Henseling/TTC Bietigheim-Bissingen konnte Paula zwar gut mithalten und entschied die Sätze 2 und 4 beide knapp in der Verlängerung für sich. Insgesamt musste sie aber die Stärke der jungen Kontrahentin anerkennen, welche den fünften Satz nach „verschlafenem“ Start von Paula verdient für sich entscheiden konnte, nachdem Paula schon im vierten Satz drei Matchbälle abgewehrt hatte. Das letzte Spiel brachte mit Sylvia Porter/TSV Laupheim eine aus Paulas Landesligazeit in Holzheim altbekannte Gegnerin. Die Duelle gegen die Materialspielerin mit kurzen Noppen waren schon immer „nervenaufreibend“. Dieses Mal konnte Paula nach verlorenem ersten Satz den zweiten und dritten Satz recht klar für sich entscheiden. Danach brachte sie sich aber etwas selbst aus dem Konzept und verlor die nötige Konzentration und vielleicht auch etwas den unbedingten Willen, dieses letzte Einzel des Tages für sich zu entscheiden. Porter gewann somit verdient die Sätze 4 und 5 und somit das Spiel. Paulas Bilanz an diesem Tag war somit der elfte Platz, der auch zum Weiterkommen zur TTVWH-Rangliste 2 reicht. Mit einem Sieg im letzten Spiel wäre dank eines sehr guten Satzverhältnisses sogar der vierte oder fünfte Platz möglich gewesen. Aber manchmal fehlt eben die nötige Konzentration und alle anderen Spiele waren eigentlich „recht ordentlich“.

17. Platz Saskia Hamel
Tagesbilanz: 4:3 Spiele bei 13:15 Sätzen
Der Start ins Turnier gegen die aus dem Punktspielbetrieb schon bekannte Gegnerin Evdokia Yankova vom SSV Schönmünzach gelang für Saskia leider nicht erfolgreich. Wie schon in der Rückrunde musste sie sich mit 3:1 geschlagen geben, in einem knappen Spiel gingen diesmal allerdings alle Sätze 11:9 aus und Saskia hatte durchaus ihre Chancen. Im zweiten Spiel konnte Saskia nach einem verlorenen zweiten Satz die Sätze 3 und 4 gegen Nadja Merk/SV Rissegg recht deutlich für sich entscheiden und somit verdient mit 3:1 gewinnen. Von der BaWü-Meisterschaft der Damen kannte Saskia ihre nächste Gegnerin Hang Dang/TSF Ditzingen schon. Gegen Dang konnte Saskia einen 2:1-Satzrückstand nervenstark noch drehen und dann den Entscheidungssatz mit 11:5 sogar recht deutlich für sich entscheiden. Ebenfalls sehr eng uns spannend war das nächste Spiel gegen Materialspielerin Sylvia Porter/TSV Laupheim. Diese erfahrene Gegnerin machte Saskia mit ihrer sehr sicheren Spielweise „das Leben schwer“, schlussendlich konnte Saskia sich aber im fünften Satz wiederum nervenstark, diesmal mit 12:10, durchsetzen. In der fünften Runde wartete nun die starke Jugendspielerin Lea Lachenmayer/TTC Frickenhausen. Gegen die Materialspielerin fand Saskia nicht wirklich das richtige Mittel und musste sich in drei Sätzen geschlagen geben, wobei sie im letzten Satz beim 10:12 durchaus Chancen hatte, diesen noch für sich zu entscheiden. Gegen die sichere Lachenmayer aber wahrlich kein Beinbruch. Überraschend deutlich und nicht unbedingt zu erwarten war beim 0:3 die anschließende Niederlage gegen Jugendspielerin Elisabeth Kronich/TSV Heimsheim. Hier hatte Saskia nach dem Spiel gegen Lachenmayer etwas den „Faden verloren“ und fand nicht richtig zu ihrer gewohnten Sicherheit. Abschließend konnte sich Saskia noch mit 3:1 gegen die junge Selin Wehrmann/TTC Rottweil durchsetzen und den Tag somit mit einer guten 4:3-Bilanz beenden. Sie konnte sich somit den 17. Platz bei dieser Rangliste erspielen und damit auch einen Platz bei der TTVWH-Rangliste 2 erreichen. Insgesamt eine gute Leistung von Saskia.

34. Platz Luisa Hagmeyer
Tagesbilanz: 2:5 Spiele bei 8:19 Sätzen
Für Luisa war die Teilnahme der erste große überregionale Auftritt. Als TTR-technisch gesehen eher im hinteren Bereich der Konkurrenz anzusehende Teilnehmerin sollte unsere junge und technisch so starke Luisa hier im speziellen eben gute Erfahrungen gegen starke und teilweise eben auch entschlossenere Spielerinnen sammeln. Der Auftakt gegen die wesentlich stärker eingestufte Celine Henseling / TTC Bietigheim-Bissingen war trotz einer 0:2-Niederlage sehr verheißungsvoll, da Luisa die Sätze sehr knapp gestalten konnte. In Runde 2 folgte allerdings eine kleine Ernüchterung gegen die amtierendes Deutsche Meisterin der Leistungsklasse B, Alina Klöpfer / DJK Sportbund Stuttgart beim doch etwas zu deutlichen 0:3. Doch in der Runde 3 konnte Luisa dann allen Mut zusammennehmen und gegen Franziska Weller vom TTV Burgstetten einen umkämpften 3:2-Erfolg Heimspielen, ehe es in der Runde 4 gegen die bisherige Verbandsligaspielerin Elena Seibold / TV Rechberghausen eine erneute 0:3 Niederlage setzte. Gegen Miriam Maag / TTC Neckartailfingen konnte Luisa die Partie nachfolgend sehr ausgeglichen gestalten, aber in den entscheidenden Augenblicken fehlte ein klein wenig das Durchsetzungsvermögen bei der 1:3 Niederlage. In der vorletzten Runde konnte Luisa zunächst gut in die Partie gegen Hannah Längin / SG Aulendorf starten, verlor dann allerdings etwas die spielerische Linie und musst sich auch dort etwas unter ihren Möglichkeiten mit 1:3 geschlagen geben. In der letzten Runde zeigte unsere junge Spielerin allerdings nochmals eine tolle Moral und konnte gegen Sonja Kugler / VfL Herrenberg einen 0:2-Satzrückstand noch in einen 3:2-Sieg umwandeln und damit im Endklassement mit Platz 34 besser sein als ihre anfängliche Setzposition.

Herren:
14. Platz David Schwärzler
Tagesbilanz: 4:3 Spiele bei 15:14 Sätzen

David Schwärzlerim Bild links >> David Schwärzler hatte einen Ranglistentag der Höhen und Tiefen zu überstehen – zwischen unglaublichen Sätzen und unterirdischen Passagen vereinte sich wirklich alles an diesem Tag bei unserem Spitzenspieler!

David musste sich nach einem Ranglistentag voller „Höhen und Tiefen“ schlussendlich mit dem 14. Rang begnügen. Der Start ins Turnier ging dabei etws „in die Hose“: im ersten Spiel verkaufte sich David noch deutlich unter Wert und musste sich in drei Sätzen Ugur Pasaloglu/VfR Birkmannsweiler geschlagen geben. Sein nächster Gegner war dann aber durchaus als „Aufbaugegner“ geeignet, gegen Rene Pröger/TSV Untereisesheim konnte sich David nun ebenso deutlichwie bei der unnötigen Niederlage zuvor durchsetzen. Gegen Routinier Jan Schmidt/TTC Mühringen konnte David dann einen 2:1-Satzrückstand noch drehen und seine dritte Partie mit 11:7 im Entscheidungssatz für sich entscheiden. Der nächste Kontrahent war mit Philippe Vujacic/SPORTVG Feuerbach ein Materialspieler, der sich in der Endabrechnung den sechsten Platz sichern konnte. Nach ausgeglichenen ersten zwei Sätzen startete David aber viel besser in den dritten Satz und konnte diesen wie auch die beiden folgenden Sätze mit 11:9 für sich entscheiden. Das nächste Spiel gegen Sahin Yildiz/TTV Burgstetten (7. Gesamtrang) war dann beispielhaft für Davids Turniertag ein „Auf und Ab“. Die ersten beiden Sätzen konnte David gegen Yildiz für sich gewinnen, eigentlich dominierte er das Spiel regelrecht und Yildiz wusste sich zunächst nicht zu helfen. In den folgenden Sätzen fand Yildiz aber besser ins Spiel und bereitete David vor allem mit seinen starken Aufschlägen einige Kopfschmerzen. Nach einem 9:11 im dritten und dem 10:12 im vierten Satz konnte David nun aber seinerseits wieder aktiver das Spiel gestalten und somit den fünften Satz nervenstark mit 12:10 für sich entscheiden. Die Zwischenbilanz nach den ersten fünf Spielen war somit 4:1. Nach einem schlechten Start hatte David in den nächsten vier Einzeln nämlich durchaus sehr gute Leistungen gezeigt und sich somit eine gute Ausgangsposition für die Qualifikation zur zur TTVWH-Rangliste 2 erspielt.  Mit Frank Elseberg vom Landesligameister SSV Ulm 1846 bekam David nun einen sehr starken Gegner vorgesetzt. In vier knappen Sätzen konnte David nur den ersten für sich entscheiden, hielt aber gegen den favorisierten Elseberg sehr gut mit und es gab einige tolle Ballwechsel zu bewundern. Die Niederlage war kein Beinbruch und es galt nun, für das letzte Einzel nach einem anstrengenden Tag noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Auch gegen Florian Saljani/TTC Gnadental zeigte David keine schlechte Leistung und musste sich schlussendlich nach einem engen Spiel leider mit 3:2 geschlagen geben. Aufgrund unter anderm der anfänglichen 3:0-Niederlage war dann leider Davids Satzverhältnis etwas zu schlecht, um mit 4:3 Spielen sich die Qualifikation für nächsten Sonntag zu sichern und er landete auf dem 14. Platz.

Text: Paula Truöl & Wolfgang Laur | Foto: Volker Arnold