Betrachtung 2. Spieltag Vorrunde Damen 2018-19

Damen Oberliga:
TTC Frickenhausen – TSV Herrlingen > 
Beim aktuellen Tabellenführer der noch jungen Saison in Frickenhausen, der ersten Garde des Vereins aus dem Neuffener Tal im Bezirk Esslingen, hatte das Herrlinger eigentlich durchaus die Chance bei optimalem Spielverlauf einen Punkt zu entführen. Bei einem Blitzstart konnte man entgegen vieler Jahre zuvor gegen den TTC Frickenhausen erstmal beide Eingangsdoppel glatt mit 3:0-Sätzen gewinnen und damit die Gastgeberinnen etwas überraschen. Doch im ersten Einzeldurchgang konnte der Gastgeber bereits den Gleichstand zum 3:3 schon wiederherstellen – hierbei konnte Herrlingens Edith Karl den Herrlinger Zähler durch einen glatten 3:0-Erfolg erringen. Der zweite Einzeldurchgang sollte danach eine kleine Vorentscheidung um den Tagessieg bedeuten. Katrin Honold konnte sich in einem sehenswerten Vergleich gegen die junge Abwehrstrategin Lea Lachenmayer im Duell der Spitzenspielerinnen hauchdünn behaupten, jedoch konnten die anderen Spielerinnen des TSV trotz guter Leistungen keines ihrer Duelle für sich entscheiden und damit ging der Gastgeber erstmals mit 6:4 in Führung. Danach wäre nochmals eine Verkürzung möglich gewesen, aber die Damen des TTC Frickenhausen blieben nervenstark und konnten zweimal zu 8:4-Heimsieg punkten. Für die TSV-Damen ein etwas unglücklicher Auftakt, aber angesichts der Konstellation ohne eigene Spitzenspielerin Sonja Kaiser diese Partie angegangen zu sein auch ein Zeichen somit konkurrenzfähig sein zu können.

TSV Herrlingen – TTC Frickenhausen II > 
Beim nachfolgenden Heimspiel gegen die zweite Vertretung wartete man gespannt auf den Aufstellungspoker der Gäste, denn es wäre aufgrund der optionalen Kaders des TTC durchaus eine unangenehme Herausforderung möglich gewesen. Das Herrlinger Team konnte am Sonntagnachmittag jedoch selbst auf Spitzenspielerin Sonja Kaiser zurückgreifen und damit war bei der gewählten Aufstellung des Gastes die Favoritenrolle schon vor der Partie deutlich verteilt. Entsprechend klar ist demnach auch das Endergebnis, da die Herrlinger Damen den Spielerinnen aus Frickenhausen am Ende gar nur 2 Satzgewinne „gönnten“ und damit die Partie nach 80 Minuten schnell beendet war.

Damen Verbandsliga:
TSV Herrlingen II – TSV Untergröningen > 
Selina Bollinger

im Bild rechts >> genau nach einem Jahr Babypause nun wieder zurück am Tisch und kampfstark und entschlossen wie eh und je – Selina Bollinger feierte ein starke Comeback im Team der Damen II 

In einer überaus spannenden Partie gegen den TSV Untergröningen dürfen die Herrlinger Damen einer verpassten Punktoption „nachtrauern“. Nach einem ziemlich perfekten Start durch zwei Doppelerfolge konnte man die Gäste zunächst in Bedrängnis bringen. Doch die jungen Spielerinnen aus Untergröningen zeigten sich wenig davon beeindruckt und konnten in den Folgepartien zwischenzeitlich bis auf 6:3 davonziehen. Bei ihrem Comeback nach einer einjährigen Spielpause gelang bis zu diesem Zeitpunkt lediglich einer bekannt kämpferischen Selina Bollinger der einzige Herrlinger Einzelzähler. Allerdings hatte man in zwei weiteren Partien eigentlich den Sieg schon vor Augen und ließ sich die Punktoptionen leider noch „entrauben“. Saskia Hamel konnte sich dann nach einem zwischenzeitlichen 1:2-Satzrückstand nochmals zu einem 3:2-Erfolg durchtanken und damit keimte nochmals eine kleine Hoffnung auf einen Punktgewinn auf. Herrlingens Spitzenpaarkreuz mit Paula Truöl und Selina Bollinger konnte danach nochmals verkürzen, jedoch war im Gegenzug auch das Spitzenpaarkreuz des TSV Untergröningen erfolgreich und damit musste man sich aufgrund der deutlich zu geringen Einzelausbeute am Ende nach einer Spielzeit von fast 4 Stunden sehr knapp geschlagen geben.

TTC Lützenhardt 1976 – TSV Herrlingen II > 
Das Duell beim Meisterschaftsfavoriten in Lützenhardt wurde dann vom Endergebnis her eine deutliche Angelegenheit für den Gastgeber. Den Herrlinger Ehrenpunkt erspielte in dieser Partie gleich zu Beginn das Doppel um Paula Truöl und Patrizia Ott. Ärgerlicher Nebenumstand war das Ausweich-Spiellokal in Oberschwandorf, welches der Gastgeber für die Austragung der Partie gewählt hatte. Diese Sporthalle befand sich zum Zeitpunkt der Partie vom Lichteinfall der Sonne in keinem spielbaren Umstand. Dies war neben der Außenseiteroption letztendlich ein zu großes Ärgernis für das Herrlinger Team, wenngleich die Lichtverhältnisse sicherlich für alle Akteurinnen die gleichen waren – aber eben immer nicht korrekt für den Wettkampfsport. Die Tische mussten je Partie bis zu zehnmal pro Spiel verrückt werden und damit konnte kein Spiel-Rhythmus entstehen. Aufgrund dessen sah man sich gezwungen die Partie nur unter Protest fortzuführen, nachdem man in keinem Bereich der Halle ohne Beeinträchtigung die Partie austragen konnte. In den Einzelpartien konnte Paula Truöl allen Umständen zum Trotz eine starke Leistung auf den Tisch bringen, musste sich aber zweimal unglücklich mit 2 Punkten Unterschied im Entscheidungssatz beugen. Letztendlich vom Team deutlich zu wenig um den Favoriten in Bedrängnis bringen zu können.

Text: Wolfgang Laur, Foto: Manuel Michaelis